Clouth-Gelände

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Das Gelände der ehemaligen Firma Clouth wird umgestaltet zu einem neuen Nippeser Wohn- und Gewerbegebiet. Der Name Clouth Quartier setzt sich langsam durch.

Lage

Das rund 15 Hektar große Gelände wird begrenzt duch die Xantener Straße im Norden, den Johannes-Giesberts-Park im Osten, die Clouth-Siedlung (bzw. die Florastraße) im Süden und die Niehler Straße im Westen.

Tor 2 der ehemaligen Clouth-Werke, Niehler Straße

Geschichte

Clouth-Gelände, Blick auf St. Bonifatius (2010)

Nachdem die Clouth-Werke im Jahre 2001 ihre Produktion endgültig eingestellt hatten, ließen sich auf dem Gelände verschiedene kleinere Firmen und Künstler nieder, so vor allem die Künstlergruppe CAP Cologne. Im Jahre 2003 kaufte die Stadt Köln das gesamte verbliebene Clouth-Areal. Für die künftige Nutzung des Geländes schrieb die Stadt Köln einen Architekten-Wettbewerb aus, dessen Ergebnisse im Sommer 2004 präsentiert wurden. Dann wurde ein Bebauungsplan für das Clouth-Gelände erstellt; die bestehende Bausubstanz soll, soweit sinnvoll, erhalten bzw. integriert werden und die Belange der bisherigen Nutzer sollen berücksichtigt werden. Einige Teile der ursprünglichen Bebauung, etwa die sehenswerte Portalanlage um das „Tor 2“ an der Niehler Straße, stehen unter Denkmalschutz.

Das Clouth-Gelände von Südosten, Oktober 2013. Im Hintergrund links: Kirchturm von St. Bonifatius.
Clouth-Gelände, Blick auf St. Bonifatius (2018)

Die „Halle Zehn“ (Eingang: Xantener Straße) ist sehr gut geeignet für Ausstellungen und Events. CAP Cologne setzt sich seit langem für den Erhalt der Halle ein; der Bebauungsplan sieht dort jedoch eine reine Wohnbebauung vor. Vertreter der in Nippes aktiven Parteien haben zugesagt, für ein angemessenes Domizil für die Künstlergruppe zu sorgen. Die Künstler/innen von CAP Cologne sind zwar inzwischen (seit 2012) ausgezogen, aber sie gehen davon aus, dass sie um das Jahr 2015 wieder auf das Clouth-Gelände zurückkehren können.

Gegenwart

Seit Sommer 2012 befindet sich das Gelände im Besitz der stadteigenen Projektentwicklungs-Gesellschaft Moderne Stadt. Geplant sind auf dem Terrain rund 1000 Wohnungen, darunter auch öffentlich geförderte, und etwa 25 000 m² für Büros und Gewerbe. Alle Räumlichkeiten sollen per Fernwärme beheizt werden. Im Sommer 2014 begannen die Bauarbeiten auf dem Gelände. Die "Halle 17" wird restauriert und soll das Zentrum des neuen "Veedels" bilden; für "CAP Cologne" soll eine andere Halle eingerichtet werden. Anfang 2018 sind weit mehr als die Hälfte der geplanten Gebäude fertiggestellt und bezogen. Die neue Siedlung ist nunmehr an mehreren Stellen zum Johannes-Giesberts-Park hin geöffnet. Das alte Fabrikgelände trennte durch eine hohe Mauer den Ortsteil Nippes vom Johannes-Giesberts-Park und der Amsterdamer Straße ab. Nunmehr besteht eine fußläufige Verbindung zwischen der Straßenbahnhaltestelle 'Kinderkrankenhaus' und der neuen Siedlung. Somit ist von Osten her durch den Park und die Siedlung das Zentrum von Nippes unmittelbar erreichbar.

In die neue Siedlung integriert sind die Häuser der bereits bestehenden "Clouth-Siedlung", die damit ihre relative Abgeschiedenheit verloren hat. Die Straße, an der diese Häuser liegen, trägt den neuen Namen Seekabelstraße.

Die Stele am Tag ihrer Einweihung, 17.06.2016.

Seit mehreren Jahren gibt es einen Verein, der die Erinnerung an die Geschichte der Clouth-Werke wach halten will: Der Verein Industriedenkmal Clouth e.V.(Vorsitzender Manfred Backhausen) hat eine Stele mit Schrifttafeln errichten lassen. Das Denkmal steht vor dem "Tor 2"; am 17. Juni 2016 wurde es mit einer kleinen Feier eingeweiht.


Straßen

Die Straßen im "Clouth Quartier" sind, mit Ausnahme der Josefine-Clouth-Straße, benannt nach typischen Produkten der ehemaligen Firmen Clouth-Werke und Land- und Seekabelwerke. Bisher (September 2018) sind im Clouth-Gelände folgende Straßen und Plätze benannt und fertiggestellt bzw. in Fertigstellung:


weblinks: