Siedlung Mauenheimer Straße

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Auf einem größeren Areal zwischen der Mauenheimer Straße, der Kempener Straße und dem St. Vinzenz-Hospital wurde zwischen 1957 und 1959 eine Siedlung nach Plänen der Architekten Ludmann und Ungers errichtet. Die insgesamt 172 Sozialwohnungen dienten zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone (später: DDR). Heute befinden sie sich in Privatbesitz. Die Bebauung aus ursprünglich viergeschossigen flach gedeckten Zeilen- und Punkthäusern wurde locker und großzügig auf dem Grundstück gruppiert. Heute sind die Gebäude um ein Geschoss aufgestockt. Zwei Blöcke von Ludmann grenzen die Siedlung zur Mauenheimer Straße hin ab.

Die dahinter liegenden Bauten von Ungers besaßen eine große Plastizität, die durch die ursprünglich sichtbar gelassenen Materialien Backstein und Beton noch unterstrichen wurde. Die variationsreich gestalteten Fensteröffnungen waren in die Wandflächen eingeschnitten und kontrastierten wirkungsvoll mit den „rauen“ Backsteinflächen. Ungers setzt hier Traditionen der klassischen Vorkriegsmoderne fort, überwindet diese jedoch zugleich, indem die Bauten durch die Variation der Bauelemente und die Plastizität der Baukörper eine neue Ausdrucksqualität bekommen. Er weist damit voraus auf Tendenzen der 60er Jahre.

Heute sind die Bauten verputzt und „lieblich“ gestrichen, so dass diese Gestaltungselemente nicht mehr sichtbar sind und ihre frühere Wirkung kaum noch nachvollziehbar ist. - Seit etwa 2010 trägt die Siedlung den Namen "Investra-Wohnpark Nippes".