Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft
Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) gehörte neben der Köln-Mindener und der Bergisch-Märkischen zu den drei großen Eisenbahn-Gesellschaften, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts große Teile des heutigen Nordrhein-Westfalen für die Eisenbahn erschlossen haben.
Am 25. Juli 1836 gründete eine Gruppe von Kaufleuten in Köln die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. Erster Präsident der Gesellschaft wurde Ludolf Camphausen, der kurze Zeit auch preußischer Ministerpräsident war. Ab 1844 bis zur Verstaatlichung übernahm Gustav Mevissen das Präsidentenamt der RhE.
1837 erhielt die Gesellschaft die preußische Konzession zum Bau der Bahnstrecke von Köln über Düren und Aachen zur belgischen Grenze mit einer Länge von 86 Kilometern. Die Bahnstrecke begann am Bahnhof Am Thürmchen, wo bald auch der Kopfbahnhof der Cöln-Crefelder Eisenbahn entstand. Diese Gesellschaft mit ihrer 53 Kilometer langen Strecke von Köln nach Krefeld, die auch durch Nippes führte, wurde dann 1860 von der Rheinischen Eisenbahn übernommen. Im selben Jahr wurde auf dem Gebiet des heutigen Nippes mit dem Bau der neuen Central-Werkstätte begonnen; es gab einen Gleisanschluss zur Bahnstrecke Köln - Krefeld. 1863 wurde diese Strecke um weitere 65 Kilometer über Goch bis Kleve verlängert.
Im Zuge von Bismarcks Verstaatlichungspolitik wurde am 14. Februar 1880 das Gesetz zur Verstaatlichung der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft verkündet. Das Streckennetz der früheren Rheinischen Eisenbahn wurde der „Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Köln linksrheinisch“ und der „Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Köln rechtsrheinisch“ zugeordnet.