Mauenheimer Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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(überarbeiteter Text aus dem Stadtteilführer)
 
(Fassadenbild von El Bocho am Haus Nr. 53 erwähnt & verlinkt)
 
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Im Bereich der Mauenheimer Straße befand sich der Kern des mittelalterlichen Dorfes Mauenheim mit den [[Mauenheimer Höfe]]n. Dem Namen nach zu urteilen dürfte es sich hier ursprünglich um eine fränkische Siedlung gehandelt haben. Es hat aber hier schon in der Römerzeit ein Gehöft gegeben. Die mittelalterliche „Herrlichkeit Mauenheim“ unterstand dem Stift St. Kunibert und somit mittelbar dem Erzbischof von Köln.
Die '''Mauenheimer Straße''' führt von der [[Neusser Straße]] über den "[[Schillplatz]]" zur [[Kempener Straße]], sie beschreibt dabei einen Bogen. Befestigt und offiziell benannt wurde die Straße 1873. Hier befand sich der Kern des mittelalterlichen Dorfes [[Mauenheim]] mit den [[Mauenheimer Höfe]]n.  
Es hat hier drei große Hofanlagen gegeben, um die herum einige kleinere Anwesen lagen.
Nur der „[[Altenberger Hof]]“, in dem heute das [[Bürgerzentrum Nippes]] untergebracht ist, ist noch heute gut als Gehöft zu erkennen (''Mauenheimer Straße'' 92). An der ''Mauenheimer Straße'' (Nr. 75) lag auch der alte [[Frohnhof]].  
Der „[[Altenberger Hof]]“, in dem heute das [[Bürgerzentrum Nippes]] untergebracht ist, ist noch gut als Gehöft zu erkennen. Er lag an einem Weiher, der ursprünglich ein Nebenarm des Rheins gewesen war, aber inzwischen verlandet ist („[[Nippeser Tälchen]]“). Seinen Namen trägt das Anwesen deshalb, weil es 1432 vom Abt des Klosters Altenberg erworben wurde und bis 1802 im Besitz dieses Klosters geblieben ist. Das Wappen des Abtes Johannes Hoerdt ist noch über dem Eingang zum ehemaligen Herrenhaus zu erkennen.
Der „Altenberger Hof“ (eigentlich sein Backhaus, das inzwischen abgerissen ist) stellt in gewissem Sinne das älteste Nippeser Rathaus dar; denn hier hat zwischen 1833 und 1837 Friedrich Frenger, damaliger Besitzer des „Altenberger Hofes“ und dritter Bürgermeister der „Bürgermeisterei Longerich“, seine Amtsgeschäfte erledigt.
Ein weiteres Gehöft lag gegenüber vom „Altenberger Hof“, auf der anderen Seite der Mauenheimer Straße (heute Haus Nr. 75). Hier lag der eigentliche „[[Frohnhof]]“ (Herrenhof) der alten Herrlichkeit Mauenheim. Später ist der Hof nach seinen Pächtern oder Besitzern benannt worden; die Namen „Nohlenhof“ und „Contzenhof“ sind belegt. Jetzt befindet sich dort eine Wohnanlage, die den Zuschnitt des ehemaligen Gehöftes noch erahnen lässt. Die ursprüngliche Hofanlage verfügte über zwei Tore, so dass hier eine Durchfahrt der Fuhrwerke möglich war.
Von der dritten großen Hofanlage der ehemaligen Herrlichkeit ist heute nichts mehr zu sehen. Dieser Hof, seit dem 17. Jahrhundert nach einem seiner Pächter „[[Rüsseler Hof]]“ genannt, lag dem „Altenberger Hof“ gegenüber, auf der anderen Seite des Niehler Kirchwegs. Dort, im Schatten der Bäume, treffen sich jetzt abends die Boule-Spieler. Ungeplant (und vielleicht deswegen so gelungen) hat sich hier im Zusammenspiel vom Bürgerzentrum mit dem dazu gehörenden Kinderspielplatz, vom Nippeser Tälchen und von dem Lokal mit Biergarten ein schöner Platz entwickelt.


Auf einem großen Grundstück zwischen Mauenheimer Straße, [[Kempener Straße]] und dem [[St. Vinzenz-Hospital]] wurde zwischen 1957 und 1959 eine Siedlung nach Plänen der Architekten Ludmann und Ungers errichtet. Die insgesamt 172 Sozialwohnungen dienten zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone (später: DDR). Heute befinden sie sich in Privatbesitz. Die Bebauung aus ursprünglich viergeschossigen flach gedeckten Zeilen- und Punkthäusern wurde locker und großzügig auf dem Grundstück gruppiert. Heute sind die Gebäude um ein Geschoss aufgestockt. Zwei Blöcke von Ludmann grenzen die Siedlung zur Mauenheimer Straße hin ab.  
Nördlich der ''Mauenheimer Straße'', in der Nähe des ''Altenberger Hofs'', liegt ein [[Boule-Platz]], wo sich bis in die Zeit des [[Nippes im 2. Weltkrieg|2. Weltkriegs]] hinein der [[Rüsseler Hof]] befunden hat. Seit 2014 heißt dieser Platz [[Heinrich-Pachl-Platz]]. Weiter westlich. auf einem großen Grundstück zwischen ''Mauenheimer Straße'', [[Kempener Straße]] und dem [[St. Vinzenz-Hospital]], liegt eine [[Siedlung Mauenheimer Straße|Siedlung]], die seit etwa 2010 den Namen "[[Investra-Siedlung]] Nippes" trägt.
Die dahinter liegenden Bauten von Ungers besaßen eine große Plastizität, die durch die ursprünglich sichtbar gelassenen Materialien Backstein und Beton noch unterstrichen wurde. Die variationsreich gestalteten Fensteröffnungen waren in die Wandflächen eingeschnitten und kontrastierten wirkungsvoll mit den „rauen“ Backsteinflächen. Ungers setzt hier Traditionen der klassischen Vorkriegsmoderne fort, überwindet diese jedoch zugleich, indem die Bauten durch die Variation der Bauelemente und die Plastizität der Baukörper eine neue Ausdrucksqualität bekommen. Er weist damit voraus auf Tendenzen der 60er Jahre.
Im Winkel zwischen der ''Mauenheimer Straße'' und der [[Gocher Straße]] entsteht der [[Veedelgarten]].
Heute sind die Bauten verputzt und „lieblich“ gestrichen, so dass diese Gestaltungselemente nicht mehr sichtbar sind, und ihre frühere Wirkung kaum noch nachvollziehbar ist.
 
An der ''Mauenheimer Straße'', Ecke [[Kempener Straße]], hat es in der Zeit des 2. Weltkriegs ein [[Zwangsarbeiterlager]] gegeben.
 
In der ''Mauenheimer Straße'', im Haus Nr. 62, hat [[Trude Herr]] ab 1945 viele Jahre gewohnt. Im Gebäude ''Mauenheimer Straße'' 75 lebte (bis zu seinem Tod im Jahre 2012) der Kabarettist [[Heinrich Pachl]].  
 
Die Fassade des Hauses Nr. 53 zeigt ein Mural des Street Art Künstlers [https://de.wikipedia.org/wiki/El_Bocho El Bocho], das dieser im Mai 2021 im Auftrag der Hausgemeinschaft dort geschaffen hat.
 
Vor mehreren Hauseingängen an der ''Mauenheimer Straße'' sind [[Schuhabstreifer]] angebracht.
 
Folgende Straßen münden in die ''Mauenheimer Straße'' ein oder werden von ihr geschnitten (von Süden nach Norden):
*[[Simon-Meister-Straße]]
*[[Gocher Straße]]
*[[Merheimer Straße]]
 
===Lokale:===
*[[Alt Neppes]], [[Neusser Straße]] 301 (Ecke ''Mauenheimer Straße'']
*[[Goldhähnchengrill]], Nr. 1
*[[Il Vico]], Nr. 1
*[[Heimathirsch]], Nr. 4
*[[Tischlein-deck-dich]], Nr. 11
*[[Tasty Pasty Co.]], Nr. 28
*[[Gernot's]], Nr. 32
[[Kategorie:Straßen/Plätze]]

Aktuelle Version vom 24. Mai 2021, 16:21 Uhr

Die Mauenheimer Straße führt von der Neusser Straße über den "Schillplatz" zur Kempener Straße, sie beschreibt dabei einen Bogen. Befestigt und offiziell benannt wurde die Straße 1873. Hier befand sich der Kern des mittelalterlichen Dorfes Mauenheim mit den Mauenheimer Höfen. Nur der „Altenberger Hof“, in dem heute das Bürgerzentrum Nippes untergebracht ist, ist noch heute gut als Gehöft zu erkennen (Mauenheimer Straße 92). An der Mauenheimer Straße (Nr. 75) lag auch der alte Frohnhof.

Nördlich der Mauenheimer Straße, in der Nähe des Altenberger Hofs, liegt ein Boule-Platz, wo sich bis in die Zeit des 2. Weltkriegs hinein der Rüsseler Hof befunden hat. Seit 2014 heißt dieser Platz Heinrich-Pachl-Platz. Weiter westlich. auf einem großen Grundstück zwischen Mauenheimer Straße, Kempener Straße und dem St. Vinzenz-Hospital, liegt eine Siedlung, die seit etwa 2010 den Namen "Investra-Siedlung Nippes" trägt. Im Winkel zwischen der Mauenheimer Straße und der Gocher Straße entsteht der Veedelgarten.

An der Mauenheimer Straße, Ecke Kempener Straße, hat es in der Zeit des 2. Weltkriegs ein Zwangsarbeiterlager gegeben.

In der Mauenheimer Straße, im Haus Nr. 62, hat Trude Herr ab 1945 viele Jahre gewohnt. Im Gebäude Mauenheimer Straße 75 lebte (bis zu seinem Tod im Jahre 2012) der Kabarettist Heinrich Pachl.

Die Fassade des Hauses Nr. 53 zeigt ein Mural des Street Art Künstlers El Bocho, das dieser im Mai 2021 im Auftrag der Hausgemeinschaft dort geschaffen hat.

Vor mehreren Hauseingängen an der Mauenheimer Straße sind Schuhabstreifer angebracht.

Folgende Straßen münden in die Mauenheimer Straße ein oder werden von ihr geschnitten (von Süden nach Norden):

Lokale: