Erzbergerplatz

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Der Erzbergerplatz hat die Form eines gestreckten Rechtecks. Seine südliche Schmalseite liegt an der Schillstraße; an seiner Nordwestecke zweigt die Freiherr-vom-Stein-Straße ab, an seiner Nordostecke die Louis-Ferdinand-Straße nach Norden und die Nettelbeckstraße nach Osten.

Der Kölner Stadtrat genehmigte am 11.7.1907 den Entwurf des Gartenbaudirektors Fritz Encke (vgl. auch Leipziger Platz) für den damaligen Königin-Luise-Platz. Encke legte auf dem freien Feld einen dreigeteilten Jugendstilplatz an. Außer einem Schmuckbereich und einer Ruhezone für Erwachsene gestaltete er einen Kinderspielplatz. Ein großes Rosenbeet bildete den optischen Blickfang der Anlage. Als eine Besonderheit für Köln galten die zwei Laubengänge mit der steinernen Pergola.

1923 wurde der Platz umbenannt nach dem Politiker Matthias Erzberger (*1875, 1921 ermordet). Erzberger war seit 1903 Reichstagsabgeordneter der Zentrumspartei. Am 11.11.1918 unterzeichnete er den Waffenstillstandsvertrag in Versailles.

Die Nationalsozialisten benannten sechs Wochen nach der Machtübernahme den Platz wieder in Königin-Luise-Platz um, da Erzberger in ihren Augen als Verräter galt.

Nach dem 2. Weltkrieg erhielt der Platz wieder seinen vorherigen Namen zurück.

Die Grünanlage blieb in dieser Zeit unverändert. In den 1950er Jahren verschwanden die Rosenstöcke fast vollständig, da ihre Pflege zu großen Aufwand erforderte. 1980 wurde der Erzbergerplatz unter Denkmalschutz gestellt. Nun besann man sich auf das historische Vorbild und legte wieder einen Rosengarten an. Im Jahr 2003 wurde die gesamte Platzanlage unter Berücksichtigung der Ursprungsplanung erneuert.


Der Erzbergerplatz von Norden im August 2009