EAW-Gelände: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte seit 1978==
==Geschichte seit 1978==
Nachdem das Eisenbahn-Ausbesserungswerk 1978 seinen Betrieb endgültig eingestellt hatte, weckte das 32 ha große Werksgelände natürlich die Begehrlichkeit von potenziellen Investoren. 1998 wurde eine großflächige Neubebauung beschlossen; ein neues Viertel mit gemischter Nutzung sollte entstehen, wobei die bisherigen „Zwischennutzer“ bedacht werden sollten. 1999 erwarb dann die „Ewald Hohr Wohnungsbau GmbH & Co. KG“ das gesamte Gelände. [[Datei:EAWGel3.jpg|150px|thumb|right|Das EAW-Gelände als Baustelle, ca. 2005]]Es wurde zwar noch ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wodurch u.a. das Modellprojekt „[[Autofreies Wohnen]]“ fester Bestandteil des Gesamtvorhabens wurde, aber dann kam vieles anders: Der Generalunternehmer setzte sich über die Ergebnisse des Wettbewerbs hinweg – argumentiert wurde mit „mangelnder Wirtschaftlichkeit“ – und viele der bisherigen „Zwischennutzer“ gaben auf oder fanden anderswo Räumlichkeiten (so zog etwa „Die [[Kantine]] GmbH“ im Sommer 2003 auf das „Glanzstoff“-Gelände an der Neusser Landstraße). Hohr erreichte, dass der Stadtrat 2004 eine Bebauung mit Reihen- und Einfamilienhäusern und mit Sozialwohnungen genehmigte, die mit dem ursprünglichen Plan nur noch wenig zu tun hatte. Die autofreie Siedlung blieb, wenn auch mit gewissen Veränderungen, Teil des neuen Gesamtplans und wurde auch (unter einem anderen Bauträger) realisiert.
Nachdem das Eisenbahn-Ausbesserungswerk 1978 seinen Betrieb endgültig eingestellt hatte, weckte das 32 ha große Werksgelände natürlich die Begehrlichkeit von potenziellen Investoren. 1998 wurde eine großflächige Neubebauung beschlossen; ein neues Viertel mit gemischter Nutzung sollte entstehen, wobei die bisherigen „Zwischennutzer“ bedacht werden sollten. 1999 erwarb dann die [http://www.hohr.de/ Ewald Hohr Wohnungsbau GmbH & Co. KG] das gesamte Gelände. [[Datei:EAWGel3.jpg|150px|thumb|right|Das EAW-Gelände als Baustelle, ca. 2005]]Es wurde zwar noch ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wodurch u.a. das Modellprojekt „[[Autofreies Wohnen]]“ fester Bestandteil des Gesamtvorhabens wurde, aber dann kam vieles anders: Der Generalunternehmer setzte sich über die Ergebnisse des Wettbewerbs hinweg – argumentiert wurde mit „mangelnder Wirtschaftlichkeit“ – und viele der bisherigen „Zwischennutzer“ gaben auf oder fanden anderswo Räumlichkeiten (so zog etwa „Die [[Kantine]] GmbH“ im Sommer 2003 auf das „Glanzstoff“-Gelände an der ''Neusser Landstraße''). Hohr erreichte, dass der Stadtrat 2004 eine Bebauung mit Reihen- und Einfamilienhäusern und mit Sozialwohnungen genehmigte, die mit dem ursprünglichen Plan nur noch wenig zu tun hatte. Die [[Autofreies Wohnen|autofreie Siedlung]] blieb, wenn auch mit gewissen Veränderungen, Teil des neuen Gesamtplans und wurde auch (unter einem anderen Bauträger) realisiert.


== Gegenwärtiger Zustand ==
== Gegenwärtiger Zustand ==
Mittlerweile ist das neue Wohnviertel weitgehend fertiggestellt; die Infrastruktur ist eher spärlich. Die Sozialwohnungen befinden sich nun in einem langgestreckten Gebäudezug im Osten des Geländes, der sich entlang der Bahntrasse hinzieht und als „Lärmschutzriegel“ für die übrigen Gebäude fungiert. Die Bewohner dieses „Lärmschutzriegels“ fühlen sich belästigt durch den Eisenbahnlärm, um so mehr, als die DB auf der vorhandenen Trasse ein zusätzliches Gleis und eine Waschanlage plant. Die Bahn lehnt das Errichten von Lärmschutzanlagen ab, zum Leidwesen der Anwohner. Weitere Probleme sind für die Zukunft wohl abzusehen, vor allem wegen der doch ziemlich kärglichen Infrastruktur des neuen Viertels. Kinderspielplätze gibt es zwar, doch Läden, Gaststätten und Räumlichkeiten für kulturelle Angebote (besonders für die Jugend) fehlen auf dem Gelände weitgehend. Immerhin wurde 2012 in der [[Autofreies Wohnen|Autofreien Siedlung]] ein kleiner Supermakt eingerichtet, der ''"Der Speisewagen"'' heißt ([[Am Alten Stellwerk]] 21). Außerdem gibt es eine [[Kindertagesstätten|Kindertagesstätte]] am Standort der ehemaligen [[Kantine]] ([[Lokomotivstraße]] 162).
Mittlerweile ist das neue Wohnviertel (es wird oft [[Stellwerkviertel]] genannt) weitgehend fertiggestellt; die Infrastruktur ist eher spärlich. Die Sozialwohnungen befinden sich nun in einem langgestreckten Gebäudezug im Osten des Geländes, der sich entlang der Bahntrasse hinzieht und als „Lärmschutzriegel“ für die übrigen Gebäude fungiert. Die Bewohner dieses „Lärmschutzriegels“ fühlen sich belästigt durch den Eisenbahnlärm, um so mehr, als die DB auf der vorhandenen Trasse ein zusätzliches Gleis plant. Die Bahn lehnt das Errichten von Lärmschutzanlagen ab, zum Leidwesen der Anwohner. Weitere Probleme sind für die Zukunft wohl abzusehen, vor allem wegen der doch ziemlich kärglichen Infrastruktur des neuen Viertels. Kinderspielplätze gibt es zwar, doch Läden, Gaststätten und Räumlichkeiten für kulturelle Angebote (besonders für die Jugend) fehlen auf dem Gelände weitgehend. Nähere Beschreibung: siehe ''[[Stellwerkviertel]]''.
 
Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr hat sich etwas verbessert: Mittlerweile gibt es einen Fußweg, über den man die [[S-Bahn|S-]] und [[U-Bahn]]-Haltestelle „Geldernstr./Parkgürtel“ (nördlich vom EAW-Gelände gelegen) zügig erreichen kann. Eine fußläufige Verbindung zur [[S-Bahn]]-Haltestelle „Nippes“ im Süden des Geländes gibt es schon länger. Ob es jemals eine Buslinie geben wird, die durch das Gelände führt, das steht in den Sternen.
 
===Straßen im EAW-Gelände:===
*[[Am Alten Stellwerk]]
*[[Am Ausbesserungswerk]]
*[[An der Alten Kantine]]
*[[An der Drehscheibe]]
*[[Bahnwärterweg]]
*[[Kesselhausstraße]]
*[[Lokomotivstraße]]
*[[Wagenhallenstraße]]


== Weblink: ==
== Weblink: ==

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2013, 09:40 Uhr

Das EAW-Gelände, das Gelände des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerks (EAW) liegt im Nordwesten von Nippes.

Geschichte seit 1978

Nachdem das Eisenbahn-Ausbesserungswerk 1978 seinen Betrieb endgültig eingestellt hatte, weckte das 32 ha große Werksgelände natürlich die Begehrlichkeit von potenziellen Investoren. 1998 wurde eine großflächige Neubebauung beschlossen; ein neues Viertel mit gemischter Nutzung sollte entstehen, wobei die bisherigen „Zwischennutzer“ bedacht werden sollten. 1999 erwarb dann die Ewald Hohr Wohnungsbau GmbH & Co. KG das gesamte Gelände.

Das EAW-Gelände als Baustelle, ca. 2005

Es wurde zwar noch ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wodurch u.a. das Modellprojekt „Autofreies Wohnen“ fester Bestandteil des Gesamtvorhabens wurde, aber dann kam vieles anders: Der Generalunternehmer setzte sich über die Ergebnisse des Wettbewerbs hinweg – argumentiert wurde mit „mangelnder Wirtschaftlichkeit“ – und viele der bisherigen „Zwischennutzer“ gaben auf oder fanden anderswo Räumlichkeiten (so zog etwa „Die Kantine GmbH“ im Sommer 2003 auf das „Glanzstoff“-Gelände an der Neusser Landstraße). Hohr erreichte, dass der Stadtrat 2004 eine Bebauung mit Reihen- und Einfamilienhäusern und mit Sozialwohnungen genehmigte, die mit dem ursprünglichen Plan nur noch wenig zu tun hatte. Die autofreie Siedlung blieb, wenn auch mit gewissen Veränderungen, Teil des neuen Gesamtplans und wurde auch (unter einem anderen Bauträger) realisiert.

Gegenwärtiger Zustand

Mittlerweile ist das neue Wohnviertel (es wird oft Stellwerkviertel genannt) weitgehend fertiggestellt; die Infrastruktur ist eher spärlich. Die Sozialwohnungen befinden sich nun in einem langgestreckten Gebäudezug im Osten des Geländes, der sich entlang der Bahntrasse hinzieht und als „Lärmschutzriegel“ für die übrigen Gebäude fungiert. Die Bewohner dieses „Lärmschutzriegels“ fühlen sich belästigt durch den Eisenbahnlärm, um so mehr, als die DB auf der vorhandenen Trasse ein zusätzliches Gleis plant. Die Bahn lehnt das Errichten von Lärmschutzanlagen ab, zum Leidwesen der Anwohner. Weitere Probleme sind für die Zukunft wohl abzusehen, vor allem wegen der doch ziemlich kärglichen Infrastruktur des neuen Viertels. Kinderspielplätze gibt es zwar, doch Läden, Gaststätten und Räumlichkeiten für kulturelle Angebote (besonders für die Jugend) fehlen auf dem Gelände weitgehend. Nähere Beschreibung: siehe Stellwerkviertel.

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