Brunnen auf dem Schillplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Brunnen11-1.jpg|150px|thumb|right|Der Brunnen mit den Plaketten von Trude Herr (links) und Willy Schetzka]]Im Nordosten des „[[Schillplatz]]es“ wurde 1996 zum Thema „Schmelztiegel [[Nippes]]“ ein '''Brunnen''' errichtet.
[[Datei:Brunnen11-1.jpg|150px|thumb|right|Der Brunnen mit den Plaketten von Trude Herr (links) und Willy Schetzka]]
Im Nordosten des „[[Schillplatz]]es“ wurde 1996 zum Thema „Schmelztiegel [[Nippes]]“ ein '''Brunnen''' errichtet.


Gestaltet wurde der Brunnen von Waltraud Bosse. Auf einer konischen, sich nach unten verjüngenden Säule aus Waschbeton ruht eine bronzene Brunnenplastik, die drei eng beieinander sitzende Kinder darstellt. Die Kinder zeigen, leicht stilisiert, unterschiedliche ethnische Merkmale und sollen so das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen symbolisieren.
Die Idee dazu hatte Pastor Becker, der damalige Pfarrer von St. Heinrich und Kunigund (bis 1990 noch selbstständige Kirchengemeinde), bereits im Jahr 1985.
Im darauf folgenden Jahr gründete sich die „Interessengemeinschaft Brunnen auf dem Schillplatz“. Pastor Becker erhielt einen ersten finanziellen Beitrag für den Brunnen aus dem Überschuß eines Pfingstvolksfestes der CDU-Ortsgruppe. Im Januar 1987 wurde ein Projekt ausgelobt und fünf Vorschläge ausgewählt. Im September desselben Jahres wurde dann letztendlich von einer Jury das Projekt „Kindergruppe – Schmelztiegel Nippes“ ausgewählt. Gestaltet wurde die Skulptur für den Brunnen von Waltraud Bosse. Auf einer konischen, sich nach unten verjüngenden Säule aus Waschbeton ruht eine bronzene Brunnenplastik, die drei eng beieinander sitzende Kinder darstellt. Die Kinder zeigen, leicht stilisiert, unterschiedliche ethnische Merkmale und sollen so das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen symbolisieren.<br>
Im Anschluss wurde eine Spendeninitiative gestartet, an der sich über 50 Personen, Vereine, Kirchen, Parteien und Firmen beteiligten. Im Ergebnis kamen hier fast 12.000 DM zusammen. Es wurde festgelegt, dass jeder Spender auf einer am Brunnen zu installierenden Bronzeplatte namentlich genannt wird. Die NRW-Stiftung „Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege“ sagte auf Grund einer Initiative u.a. der damaligen Ministerin Anke Brunn, der Stadtkonservatorin Frau Prof. Hiltrud Kier sowie den Mitgliedern des Rates Dr. Walter Gutzeit und  Herrn Franz Irsfeld noch einmal eine weitere Förderung von 20.000 DM zu, die Firma Radio Nord steuerte ebenfalls 10.000 DM bei.
Im September 1989 wurde die Bronze-Plastik gegossen und im Oktober bei einem Fest auf dem Schillplatz vorgestellt. Leider hatte die Stadt Köln zu diesem Zeitpunkt wegen der angespannten Haushaltslage die eingeplanten 20.000 DM wieder gestrichen. In den darauf folgenden Jahren gab es weitere Versuche der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung das Brunnenprojekt voranzutreiben. Diese verliefen jedoch ohne Ergebnis. 1995 gab es dann eine weitere Initiative des damaligen Bezirksbürgermeisters Bernhard Henrici, die zu einer Zusage für die endgültige Fertigstellung des Brunnens führte.<br>
Am 17. Mai 1996 war es dann endlich soweit: Der Brunnen auf dem Schillplatz wurde feierlich der Öffentlichkeit übergeben.
Nachdem die Restfinanzierung abgewickelt war, konnte am 6. Mai 2000 die Bronzetafel mit den Namen aller Spender öffentlich eingeweiht werden.


Auf dem Sockel sind außerdem drei Plaketten angebracht, die Personen darstellen, die für Nippes bedeutsam sind: [[Trude Herr]], [http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sonnenschein Carl Sonnenschein] und [[Willy Schetzka]].
Auf dem Sockel sind außerdem drei Plaketten angebracht, die Personen darstellen, die für Nippes bedeutsam sind: [[Trude Herr]], [http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sonnenschein Carl Sonnenschein] und [[Willy Schetzka]].
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Der Brunnen ist umgeben von einer runden, gepflasterten Bodenvertiefung, die das Brunnenwasser auffangen soll. Vor dieser Pflasterung ist eine Bronzetafel mit den Spendernamen eingelassen. Spender waren u. a. das [[Carl-Sonnenschein-Haus]] in Nippes und das [[Archiv für Stadtteilgeschichte Köln-Nippes e.V.]]. Leider steht der Brunnen meistens trocken.  
Der Brunnen ist umgeben von einer runden, gepflasterten Bodenvertiefung, die das Brunnenwasser auffangen soll. Vor dieser Pflasterung ist eine Bronzetafel mit den Spendernamen eingelassen. Spender waren u. a. das [[Carl-Sonnenschein-Haus]] in Nippes und das [[Archiv für Stadtteilgeschichte Köln-Nippes e.V.]]. Leider steht der Brunnen meistens trocken.  


Die Bronzeskulptur wurde im April 2021 von unbekannten mit rosa Farbe beschmiert und dadurch verunstaltet. Die Skulptur wurde inzwischen von der Farbe befreit und zeigt sich wieder in ihrer gewohnten Patina.


[[Kategorie:Kunstobjekte]]
[[Kategorie:Kunstobjekte]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2021, 12:47 Uhr

Der Brunnen mit den Plaketten von Trude Herr (links) und Willy Schetzka

Im Nordosten des „Schillplatzes“ wurde 1996 zum Thema „Schmelztiegel Nippes“ ein Brunnen errichtet.

Die Idee dazu hatte Pastor Becker, der damalige Pfarrer von St. Heinrich und Kunigund (bis 1990 noch selbstständige Kirchengemeinde), bereits im Jahr 1985. Im darauf folgenden Jahr gründete sich die „Interessengemeinschaft Brunnen auf dem Schillplatz“. Pastor Becker erhielt einen ersten finanziellen Beitrag für den Brunnen aus dem Überschuß eines Pfingstvolksfestes der CDU-Ortsgruppe. Im Januar 1987 wurde ein Projekt ausgelobt und fünf Vorschläge ausgewählt. Im September desselben Jahres wurde dann letztendlich von einer Jury das Projekt „Kindergruppe – Schmelztiegel Nippes“ ausgewählt. Gestaltet wurde die Skulptur für den Brunnen von Waltraud Bosse. Auf einer konischen, sich nach unten verjüngenden Säule aus Waschbeton ruht eine bronzene Brunnenplastik, die drei eng beieinander sitzende Kinder darstellt. Die Kinder zeigen, leicht stilisiert, unterschiedliche ethnische Merkmale und sollen so das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen symbolisieren.
Im Anschluss wurde eine Spendeninitiative gestartet, an der sich über 50 Personen, Vereine, Kirchen, Parteien und Firmen beteiligten. Im Ergebnis kamen hier fast 12.000 DM zusammen. Es wurde festgelegt, dass jeder Spender auf einer am Brunnen zu installierenden Bronzeplatte namentlich genannt wird. Die NRW-Stiftung „Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege“ sagte auf Grund einer Initiative u.a. der damaligen Ministerin Anke Brunn, der Stadtkonservatorin Frau Prof. Hiltrud Kier sowie den Mitgliedern des Rates Dr. Walter Gutzeit und Herrn Franz Irsfeld noch einmal eine weitere Förderung von 20.000 DM zu, die Firma Radio Nord steuerte ebenfalls 10.000 DM bei. Im September 1989 wurde die Bronze-Plastik gegossen und im Oktober bei einem Fest auf dem Schillplatz vorgestellt. Leider hatte die Stadt Köln zu diesem Zeitpunkt wegen der angespannten Haushaltslage die eingeplanten 20.000 DM wieder gestrichen. In den darauf folgenden Jahren gab es weitere Versuche der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung das Brunnenprojekt voranzutreiben. Diese verliefen jedoch ohne Ergebnis. 1995 gab es dann eine weitere Initiative des damaligen Bezirksbürgermeisters Bernhard Henrici, die zu einer Zusage für die endgültige Fertigstellung des Brunnens führte.
Am 17. Mai 1996 war es dann endlich soweit: Der Brunnen auf dem Schillplatz wurde feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Nachdem die Restfinanzierung abgewickelt war, konnte am 6. Mai 2000 die Bronzetafel mit den Namen aller Spender öffentlich eingeweiht werden.

Auf dem Sockel sind außerdem drei Plaketten angebracht, die Personen darstellen, die für Nippes bedeutsam sind: Trude Herr, Carl Sonnenschein und Willy Schetzka.

Der Brunnen ist umgeben von einer runden, gepflasterten Bodenvertiefung, die das Brunnenwasser auffangen soll. Vor dieser Pflasterung ist eine Bronzetafel mit den Spendernamen eingelassen. Spender waren u. a. das Carl-Sonnenschein-Haus in Nippes und das Archiv für Stadtteilgeschichte Köln-Nippes e.V.. Leider steht der Brunnen meistens trocken.

Die Bronzeskulptur wurde im April 2021 von unbekannten mit rosa Farbe beschmiert und dadurch verunstaltet. Die Skulptur wurde inzwischen von der Farbe befreit und zeigt sich wieder in ihrer gewohnten Patina.