Blücherpark: Unterschied zwischen den Versionen

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== Grünbereiche in den Neubaugebieten Ehrenfeld und Nippes ==
== Grünbereiche in den Neubaugebieten Ehrenfeld und Nippes ==
Anfang des 20. Jahrhunderts entschloss sich die Stadt, in den neugewonnenen Stadtbezirken Grünbreiche anzulegen.
Es entstanden in '''Ehrenfeld''' der '''Helmholtzplatz''' (1910) und der '''Brandtsplatz''' (1910/14), in Nippes 1905 der '''[[Leipziger Platz]]''' und 1907 der '''[[Königin-Luise-Platz]]''' nach Entwürfen des '''Gartenbaudirektor Fritz (Friedrich August Ernst) Encke''' (geb. 5.4.1861, gest. 12.3.1931).
Der '''[[Leipziger Platz]]''' wurde 1905 als aufwendige Parkanlage gestaltet. Sein Niveau lag tiefer als heute. Sechs Wege fühten in den Park. Den '''[[Erzbergerplatz]] ([[Königin-Luise-Platz]])''' gestaltete Encke auf dem freien Feld als einen dreigeteilten Jugendstilplatz. Außer einem Schmuckbereich und einer Ruhezone wurde ein Kinderspielplatz integriert. Ein großes Rosenbett bildete den Blickfang der Anlage, zahlreiche Rosenstöcke umsäumten den Weg. Als eine Besonderheit gelten die zwei Laubengänge mit der steiernen Pergola in der Mitte des Platzes.
Zu den kleinen Parkanlagen schreibt Encke: ''"Neben den größeren Parkanlagen entstanden gleichzeitg zahlreiche Grünplätze in den verschiedenen Stadtteilen. Sie sind weite Spielplätzte für die Jugend und intime Plätze für kleine Kinder und deren Begleitung, oder Erholungsanlagen für Ruhebedürftige..."''

Version vom 28. Juli 2013, 11:30 Uhr

Der Blücherpark feierte in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Das Archiv für Stadtteilgeschichte Köln-Nippes e.V. erarbeitete auf Wunsch der Bezirksvertretung Nippes eine Broschüre und eine Ausstellung.


Einleitung

Bis etwa zur Mitte des 19.Jahrhunderts war das Gebíet dres heutigen Ehrenfeld dünn besiedelt und landwirtschaftlich genutzt. Belegt ist, dass noch im Jahre 1840 rund um eine Ziegelbrennerei nur drei Häuser standen, in denen insgesamt 32 Menschen wohnten.

Durch die Industrialisierung und den Bevölkerungszuwachs entstand in Köln ein Platzbedarf für Gewerbeflächen und preiswerten Wohnraum.

Da Köln aber innerhalb der Stadtmauern aus allen Nähten platzte, hatten überzeugte Politiker und Investoren die Idee des Ausbaus eines Vorortes. Im Jahre 1845 entschied die Politik den Bau des Ortes unter der Bezeichnung Ehrenfeld. Der Name erklärt sich aus der geographischen Lages des Areals zu Köln: Man verließ die Stadtmauer durch das Ehrentor (Ehrenportz) und ging nach Westen über die Ehrenstraße, um zum EhrenstraßenerFeld zu gelangen.

In den folgenden Jahren siedelten sich zahlreiche Betriebe sn, darunter Firmen wie Herbrand (Waggonfabrik) oder die Parfümeriefabrik Ferdinand Mühlens (4711). Im Jahr 1886 gab es in Ehrenfeld schon 52 Fabriken. 1886 bekundete der Ehrenfelder Stadtrat: Aus geringen Anfängen ist in der kurzen Zeit von noch nicht 30 Jahren eine schöne, blühende Stadt von 15.000 Einwohnern entstanden, deren Bewohner durch Fleiß, Tüchtigkeit und Gemeinsinn sich auszeichnen, deren Industrie weit über die Grenzen unseres Vaterlandes berühmt sind.

Ähnlich sah es in Nippes aus. Bis zur Ansiedlung der Eisenbahnwerkstättre Köln Nippes (1862) und der Franz Clouth - Rheinische Gummiwarenfabrik (1886) war Nippes ein ländlicher Vorort mit mal gerade 496 Einwohnern gewesen. Im Jahre 1886 war die Bevölkerung auf 13.071 angewachsen. 1910 waren es schon 41.126.

Die Menschen zogen ihre Arbeitsplätzen hinterher. Folglich entstand eine rege Bautätigekeit, um die Wohnungsnot zu bewältigen. Jede freie Fläche wurde mit mehrstöckigen Häusern in engen Straßenfluchten bebaut. An "sozialem Grün" fehlte es schon bald gänzlich.


Grünbereiche in den Neubaugebieten Ehrenfeld und Nippes

Anfang des 20. Jahrhunderts entschloss sich die Stadt, in den neugewonnenen Stadtbezirken Grünbreiche anzulegen.

Es entstanden in Ehrenfeld der Helmholtzplatz (1910) und der Brandtsplatz (1910/14), in Nippes 1905 der Leipziger Platz und 1907 der Königin-Luise-Platz nach Entwürfen des Gartenbaudirektor Fritz (Friedrich August Ernst) Encke (geb. 5.4.1861, gest. 12.3.1931).

Der Leipziger Platz wurde 1905 als aufwendige Parkanlage gestaltet. Sein Niveau lag tiefer als heute. Sechs Wege fühten in den Park. Den Erzbergerplatz (Königin-Luise-Platz) gestaltete Encke auf dem freien Feld als einen dreigeteilten Jugendstilplatz. Außer einem Schmuckbereich und einer Ruhezone wurde ein Kinderspielplatz integriert. Ein großes Rosenbett bildete den Blickfang der Anlage, zahlreiche Rosenstöcke umsäumten den Weg. Als eine Besonderheit gelten die zwei Laubengänge mit der steiernen Pergola in der Mitte des Platzes.

Zu den kleinen Parkanlagen schreibt Encke: "Neben den größeren Parkanlagen entstanden gleichzeitg zahlreiche Grünplätze in den verschiedenen Stadtteilen. Sie sind weite Spielplätzte für die Jugend und intime Plätze für kleine Kinder und deren Begleitung, oder Erholungsanlagen für Ruhebedürftige..."